Nachdem ich mehrfach erlebt habe, dass ein im Garten zum Auskühlen aufgebautes Teleskop, wieder ins Haus geholt werden musste, da sich der Himmel zugezogen hatte, wollte ich eine Sternwarte haben. Dabei war mir von vornherein klar, dass durch die Beschaffenheit des Hang-Grundstückes nur in den südlichen und westlichen Himmelsabschnitten beobachtet werden kann
2005 habe ich mir in Essen beim ATT verschiedene Kuppeln angesehen und mich dann für das Exemplar von Baader entschieden. Mit Hilfe eines Freundes konnte ich den Rundbau preiswert selbst erstellen und die aufgebaute Kuppel mit einem geliehenen Auflieger in Mammendorf abholen. Nachbarn haben mir dann geholfen, die Kuppel von der Straße zu holen und über den Treppenweg zum Garten auf den gemauerten Sternwarten-Unterbau passgenau aufzusetzen.
Wegen den örtl. Beschränkungen durch Baumbestand und Hausschatten, habe ich mich bewusst zu einer preiswerten Lösung (Drehung mittels Kurbel und Kuppelspalt- Seilzug) entschieden. Für mein C 11 NexStar GPS hatte ich eine Säule (getrennt von der Bodenplatte) aus einem dicken, mit Beton gefülltem Abflussrohr hergestellt, so dass nach kurzer Zeit Beobachtungen möglich waren. Die anfängliche Schwierigkeit, den Kuppelspalt leise zu zumachen, habe ich nach kurzer Zeit gelernt, diesen auch nachts ohne störende Geräuschkulisse wieder zu verschließen. Natürlich wäre eine elektronische Steuerung auch für die Drehung komfortabler gewesen, aber das hat sich so nach und nach dann auch eingespielt.
Die Beschaffenheit der Kuppel und das Handling mit Seilzug und Kurbel kann ich als zufriedenstellend bezeichnen. Lediglich die Reinigung, die ich alle 3-4 Jahre vornehme, gestaltet sich wegen der Höhe und Bauweise sehr schwierig. Wobei auch die Suche nach passenden Pflegemittel bislang ohne durchschlagenden Erfolg blieb.
Wegen einer Augenerkrankung übe ich das Hobby nicht mehr aus, aber Enkelkinder und Freunde beobachten noch gelegentlich.